Ist die Politik der Grünen Oberursel mit umweltpolitischen Zielen vereinbar?
Von den im Oberurseler Stadtparlament vertretenen Parteien CDU, SPD, FDP, OBG sind die Bürger*innen die fast uneingeschränkte Befürwortung von Bauplänen in Oberursel gewohnt. Die KLIMALISTE Oberursel zeigt sich jedoch überrascht über die folgenden Forderungen der Grünen. Zum Thema preisgünstige Wohnungen ist im Flyer zur Ortsbeiratswahl 2021 für Weißkirchen zu lesen:
„Deshalb unterstützen wir die Pläne der städtischen Entwicklungsgesellschaft SEWO zur Bebauung des unteren Sportplatzes in Weißkirchen.“ (Zitat Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)
„Eine Bebauung einer Sportfläche darf nicht geplant werden. Diese dient der Erholung der Bürgerinnen und Bürger. Es ist bereits in diesem Bereich in Weißkirchen eine Verdichtung der Bebauung vom Neubau der Fa. Alberti bis zum Edeka Supermarkt mit Gewerbebebauung beschlossen,“ so Matthias Glückmann Vertreter der KLIMALISTE auf Listenplatz Nr. 8.
Die KLIMALISTE fordert deswegen die Bebauung dieser Flächen erneut zu überprüfen!
Zum Thema Kleebachgelände:
„… damit auf der Fläche der ehemaligen Fabrik Geschosswohnungsbau mit mindestens 30% preisgünstigen Wohnungen entstehen kann.“ (Zitat Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)
„Die Firma Kleebach war seit 1945 in Weißkirchen aktiv. Auf dem Firmengelände wurden Holz und Metallmodelle im Modellbau, Kokillen, Spritz- und Pressgussformen erstellt. Hierbei wurden ebenfalls Metalle verarbeitet. Das
Gelände wurde 1983 aufgegeben (siehe zur Firmengeschichte unter www.Ursella.Org, detaillierte Information von Heidi Decher, Oberursel). Aufgrund der Arbeiten, die auf diesem Gelände durchgeführt wurden, ist von einer Bodenkontamination insbesondere durch Lösungsmittel und Öle auszugehen, die ohne Sanierung eine Wohnbebauung nicht erlauben kann. Die KLIMALISTE fordert, dass die Stadt Oberursel die zu dieser Zeit offensichtlich angefallenen Verunreinigungen des Geländes erfasst und ein Bodengutachten hierzu erstellt. Das Gelände ist von einer Bebauung freizuhalten, zu sanieren und als Grünfläche und Erholungsraum zu renaturieren“ so der promovierte Chemiker Matthias Glückmann.
Es stellen sich zum Thema preisgünstiges Wohnen nun anschließende Fragen: Wenn die Kleebach-Fläche bebaut wird, dann ist eine Quote von 30% preisgünstigen Wohnungen inakzeptabel. Was bedeuten 30% und preisgünstig?
Ist hier eine Sozialbindung geplant? Werden die anderen 70% zu üblichen Oberurseler Wohnungspreisen angeboten? Durch eine Bebauung der Fläche ist zudem von einer erheblichen zusätzlichen Verkehrsbelastung in der Urselbachstrasse auszugehen. Dies kann so ebenfalls nicht unterstützt werden.