Stierstadt: Kerbeplatz-Areal darf nicht bebaut werden
Die KLIMALISTE Oberursel fordert die Stadtverwaltung und insbesondere den scheidenden Bürgermeister Brum dazu auf, keine Planungen für mehr Wohn- oder Industriegebiete mehr vor der Wahl auf den Weg zu bringen. Wie der Presse zu entnehmen war (Taunus Zeitung, Freitag 26.2.2021, Seite 10), „ging es in mehreren nicht-öffentlichen Sitzungen darum, welche bebaubaren Flächen es noch gibt.“ Dazu habe man den Stierstädter Kerbeplatz ins Auge gefasst, da sonst nichts mehr übrig sei.
Alle im Parlament vertretenen Parteien sind aufgerufen innezuhalten und ihre Baupolitik der vergangenen Jahrzehnte zu überdenken – die Klimakatastrophe ist in Oberursel bereits schmerzlich spürbar, die Stadt überhitzt und trocknet aus.
Abgesehen davon, gibt es keine mit solchen Maximalbebauungsplänen gekoppelten Infrastrukturvorhaben. Es fehlt an Kindergartenplätzen, es folgen Kürzungen in der Jugendarbeit u.v.m.
Die KLIMALISTE Oberursel fragt sich, ob Frau Runge, als SPD-Kollegin von Herrn Brum, etwa in dessen „Bauwut-Stapfen“ treten werde? Werden sich die Grünen, wie so oft, einfach enthalten? Werden die CDU und SPD im Stadtparlament anders agieren, als ihre Kolleg*innen in den Ortsbeiräten?
Die KLIMALISTE Oberursel stellt fest, dass das Ausmaß der Bau- und Bauplanungstätigkeiten bereits das erträgliche Maß überschritten hat. Die Finanzen der Stadt sind auch deswegen in eine Schieflage geraten, da alleine das Stadtplanungsdezernat über 2 Millionen Euro im Minus steht.
Die Oberurseler Stadtentwicklung der Zukunft wird eine Renaturierung und Heilung der Stadt erwirken müssen, Grünflächen mit hoher Aufenthaltsqualität und Abkühlungsfunktion müssen entstehen, Erhebung von Leerstand und andere moderne und erprobte Konzepte zur Mobilisierung bestehenden Wohnraums müssen angewendet werden.