Es reicht!

Die im Parlament vertretenen Parteien hatten genug Zeit den Klimaschutz in Oberursel voranzubringen. Es ist jedoch nicht viel passiert in den vergangenen Jahren.

Die jüngste große Rede von Greta Thunberg vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos könnte auch unverändert an die Oberurseler Politik gerichtet werden:

„Je länger wir dieser unangenehmen Wahrheit ausweichen und je länger wir so tun, als könnten wir den Klima- und Umweltnotfall lösen, ohne ihn als Notfall zu behandeln, desto mehr wertvolle Zeit werden wir verlieren“, sagte Thunberg. „Und diese Zeit haben wir nicht.“

Sie verstehe, dass sich Dinge nicht über Nacht ändern könnten. „Aber ihr hattet jetzt mehr als drei Jahrzehnte voller Blablabla. Wie viele mehr braucht ihr noch?“

Deswegen tritt die KLIMALISTE in Oberursel zur Kommunalwahl an. Fast alle im Parlament vertretenen Parteien versprechen in ihren zur Wahl ausgeteilten Broschüren und Wahlprogrammen, sich um Klimaschutzthemen zu kümmern.

Gleichzeitig werden neue Baugebiete, neue Straßen und Großgewerbeansiedlungen gefordert – also können derartige Klimaschutz-Wahlversprechen unserer Meinung nach nicht ernst genommen werden.

Es sind immer Menschen, die handeln. Menschen können andere Entscheidungen treffen, als neue Baugebiete auszuweisen oder neue Straßen zu bauen oder in alten, bequemen und überholten Denkmustern zu verweilen. Menschen können auch ganz einfach anders wählen!

Folgende konkrete Punkte müssen aus Sicht der KLIMALISTE in Oberursel angegangen werden, finden sich jedoch in den Wahlprogrammen der Parteien gar nicht oder nicht in diesem Umfang wieder:

  1. Verbindliches städtisches jährliches CO2-Budget festlegen. Dazu muss qualifiziertes neues Fachpersonal eingestellt werden.
  2. CO2-Ausstoß in allen Bereichen reduzieren.
  3. Bautätigkeiten einstellen: die KLIMALISTE fordert ein Moratorium und eine Neubewertung aller Bebauungspläne.
  4. Bäume, Hecken und andere Grünstrukturen, die in den vergangenen Jahren zerstört oder vernachlässigt wurden, neu anpflanzen.
  5. Finanzielle Förderung bei übergeordneten Stellen beantragen für die Umgestaltung der Stadt als Schwammstadt, als baumreiche Stadt und als fahrradfreundliche Stadt.
  6. Energie ausschließlich aus erneuerbaren Energien überall dort, wo es im Einflussbereich der Stadt steht.
  7. Photovoltaikanlagen bei allen Modernisierungsmaßnahmen und breite Information und Beteiligungsmöglichkeiten zu bestehenden bundesweiten Förderprogrammen.
  8. Übertragung des Stromnetzes in Bürgerhand, um die Abhängigkeit von großen Stromkonzernen zu reduzieren und um flexibel auf die Herausforderung der Zukunft reagieren zu können, z.B. über flexible und intelligente Stromtarife, die Bedarf und Angebot von Erneuerbaren Energien zusammenbringen.
  9. Breite Förderung des Umstiegs der Wärmeversorgung weg vom Gas hinzu Wärmepumpen mit Erneuerbaren Energien.
  10. Schaffen von Märkten mit lokalen und nachhaltigen Produkten.
  11. Transparente und frühzeitige Kommunikation über alle städtischen Pläne zu Bebauungen, Straßensanierungen uvm.
  12. Echte Bürgerbeteiligung in allen Belangen.

Die KLIMALISTE Oberursel ist eine Wählerliste und keine Partei.

Im Grundkonsens, der alle in der KLIMALISTE bundesweit zusammengeschlossenen Menschen vereint, steht:

„1. Uns vereinigt die Sorge um das Leben auf unserem Planeten. Wir agieren dabei unabhängig von bereits bestehenden Parteien und arbeiten explizit generations- und gesellschaftsübergreifend an Lösungen für die Klimakrise.
2. Wir sind gegen jede Form der Diskriminierung, soziale Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt.
(…)“

Auf der Webseite der KLIMALISTE Oberursel finden sich weiter gehende Informationen

Die KLIMALISTE wird aller Voraussicht nach im Jahr 2021 in eine bundesweit agierende Partei umgewandelt werden.