Klimaliste Oberursel präsentiert neue Ideen für Oberursel

Die Klimaliste Oberursel freute sich beim KlimaTalk zum Thema „Konsum und die Sozialhalle“ über einen
regen Austausch mit den Gästen. Vorab wurde im Vortrag aufgezeigt, welche globalen Auswirkungen zum Beispiel die Produktion unserer Kleidung, der Konsum von Lebensmitteln aus konventioneller Landwirtschaft und die Müllberge, die aus unserem Konsum resultieren, haben.

„Bei jeder alltäglichen Entscheidung sollte es aus Klimaschutzgründen auch eine Abwägung der Folgen für unseren Planeten geben: Sind weitgereiste Früchte besser als lokal angebaute und kaum gereiste Früchte?“, erläutert Annegret Calmano (Listenplatz Nr. 5 für die Stadtverordneten-versammlung) eines der Beispiele aus ihrem Vortrag.

„Es muss dringend ein Umdenken stattfinden“, so Svenja Goldbeck (Listenplatz Nr. 6). „Wir müssen aus der Überzeugung der Nachhaltigkeit Kleider, Möbel und Hausrat gebraucht kaufen, um unseren Müllberg so klein wie möglich zu halten.“

So stellte Svenja Goldbeck die Ideen eines „Reshare Store“s nach holländischem Vorbild und eines Möbelhauses mit gebrauchten Artikeln vor. In beiden Einrichtungen geht es darum, wertschätzend mit den Produkten umzugehen und diese ansprechend zu präsentieren, sodass kaum ein Unterschied zu herkömmlichen Läden feststellbar ist. An das Möbelhaus könnte eine Reparaturwerkstatt angeschlossen werden. Diese Art der Weitervermarktung hätte zudem den praktischen Nebeneffekt, dass lokale Arbeitsplätze sowie Praktikumsplätze für Jugendliche entstehen können.

Die Teilnehmer*innen ergänzten die vorgestellten Ideen mit thematischen und zielgruppenorientierten Basaren bzw. Flohmärkten wie z. B. für Jugendliche. Zudem wurde ein weiterer Flohmarktsamstag in der Adenauerallee für sinnvoll erachtet. Selbst zu geeigneten Standorten gibt es schon Ideen, die es jetzt zu prüfen gilt.

Die KLIMALISTE fordert weiter, dass in allen öffentlichen Einrichtungen biologisch erzeugte Produkte zum Einsatz kommen, die Stadtverwaltung die örtlichen Gastronomen bei der Umstellung zu einem einheitlichen Pfandsystem unterstützt und die Ansiedlung von nachhaltigen Labels gefördert wird. „Das Thema des Konsums hat deutlich gezeigt, wie jeder einzelne von uns seinen Beitrag für den Klimaschutz leisten kann und muss. Ohne ein gesellschaftliches Wir-Gefühl ist es ein kaum zu leistender Kampf gegen die Auswirkungen unseres
Konsumverhaltens.“, erklärt Annegret Calmano. Die Kandidat*innen der Klimaliste sind überzeugt davon, dass die Menschen in Oberursel gemeinsam einen neuen Weg einschlagen können.